4. Mai 2023

Trifft die Inflation deutsche Ferienimmobilien?

Steigende Inflationsraten, erhöhten Bauzinsen und -kosten: Welche Auswirkungen spürt der deutsche Immobilienmarkt für Ferienwohnungen? Eine aktuelle Analyse gibt Überblick über Markt und Trends.

Es ist das beherrschende Thema und tangiert alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche: die steigende Inflation. Nicht nur das Paket Zucker wird teurer, auch der Sack Beton steigt im Preis. Die Auswirkungen im privaten Haushalt sind direkt spürbar. Doch welche Konsequenzen haben steigende Inflationsraten, erhöhten Bauzinsen und -kosten auf Ferienimmobilien? Der Immobilienmakler Engel & Völkers kommt in seiner aktuellen Analyse „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2023“ zu dem Schluss: die Preise für deutsche Ferienwohnungen und – häuser sind stabil und krisenresistent.

Hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien

Bereits zum zehnten Mal hat der Immobilienmakler die Preis- und Lageentwicklung der 42 wichtigsten Urlaubsregionen an Nord- und Ostsee, in den Alpen und im Alpenvorland sowie am Bodensee, im Schwarzwald und in der Mecklenburgischen Seenplatte untersucht. Das Ergebnis überrascht nicht: Deutschland ist nach wie vor ein beliebtes Reiseziel. Ferienimmobilien sind besonders in ruhigen Lagen begehrt. Von Seen bis zur Küste, vom Wald in die Berge. Doch die Marktanalyse weist auch darauf hin, dass strenge politische Regulationen zunehmend vielerorts den Neubau von Ferienimmobilien erschweren. Wer kann, weicht als Kaufinteressent oder Kaufinteressentin auch auf benachbarte Orte als Alternativen aus. Insgesamt gelten Ferienimmobilien in den beliebtesten Lagen durch ihre hohe Wertstabilität auch bei hohen Preisen als vergleichsweise risikoarm.

Preisstabil und krisenresistent trotz Inflation

Trotz der aktuellen Zinsentwicklung verzeichneten die meisten Ferienimmobilienstandorte weiterhin stabile Preise, fasst der Bericht zusammen. „Kaum ein Immobiliensegment zeigt sich trotz gestiegener Inflation und Zinsanpassungen so preisstabil und krisenresistent. Die hohe Nachfrage auch in geopolitisch herausfordernden Zeiten macht den Ferienimmobilienmarkt Deutschland zu einem sicheren Hafen“, erläutert Till-Fabian Zalewski von Engel & Völkers. Dabei sind sogenannte „grüne Ferienimmobilien“ sehr gefragt, de modern und gut saniert sind. Dies liegt neben einem wachsenden Bewusstsein für nachhaltigen Urlaub sicherlich auch an den gestiegenen Energiekosten.

Wachsender Trend: nachlassende Saisonalität und steigende Mischnutzung

Auch das Home-Office hat laut Analyse einen neuen Trend ausgelöst: die nachlassende Saisonalität von Ferienimmobilien in Deutschland. Denn durch das zunehmend mobile Arbeiten werden Zweitwohnsitze oder Ferienwohnungen auch in den traditionell weniger stark frequentierten Monaten häufiger genutzt. Es ist eine attraktive Vorstellung, den Laptop in die Tasche zu stecken und mit Blick aufs Meer vom Zuhause auf Zeit zu arbeiten. Laut Engel & Völkers ist „in ganz Deutschland zunehmend die Mischnutzung mit teilweiser Vermietung von Interesse.“ Worauf Vermieter*innen dabei beim Versicherungsschutz achten müssen, sagen Ihnen gern unsere Intasure-Profis.